In der Logopädie liegt der Schwerpunkt bei der Kommunikation. Unser Ziel ist es, den Kindern zu ermöglichen, sich mitzuteilen.
Dies betrifft in vielen Fällen die Sprache. Die mündliche Sprache kann in mehrere Bereiche eingeteilt werden.
- Die erste Unterteilung beschreibt die Bereiche Phonologie,Wortschatz, Morphosyntax, Erzählen/freies Redenund die Pragmatik(Verwendung von Sprache in konkreten Situationen, effiziente Nutzung der Sprache, soziale Aspekte der Sprache)
- Jede dieser Unterteilungen hat wiederum zwei Aspekte: den Aspekt des Produzierens(sprechen, formulieren, ausdrücken) und den des Empfangens(hören, wahrnehmen, verstehen, unterscheiden). Verschiedene Übungen können mit den Kindern durchgeführt werden, um diese spezifischen Bereiche einzeln oder parallel zu trainieren.
Phonologie
Empfangen
Laute unterscheiden; hören, ob ein Wort richtig ausgesprochen wird, die richtige phonologische Repräsentation im Kopf haben
Produzieren
Laute korrekt aussprechen, die richtigen Laute in Wörtern benutzen
Wortschatz
Empfangen
Wörter verstehen
Produzieren
richtigen Wortschatz benutzen
Morphosyntax
Empfangen
Verstehen von Sätzen, besonders in Bezug auf grammatikalische Endungen (Beziehungen von Wörtern zueinander)
Produzieren
richtige Grammatik, richtige Satzstruktur, Flexion benutzen
Erzählen
Empfangen
Texte, Geschichten, Gespräche verstehen
Produzieren
Geschichten erzählen, von Erlebnissen berichten
Pragmatik
Empfangen
Zweideutigkeiten verstehen, Redewendungen, soziale Wendungen verstehen, den Kontext zum Verständnis einbeziehen
Produzieren
die Sprache effizient nutzen in konkreten Situationen
Für die Kinder, die zur Kommunikation nicht auf die Sprache zurückgreifen können, versuchen wir, alternative Kommunikationsmittel anzubieten (siehe Seite UK).
Im Laufe der Zeit kommt in der Schule das Lesen und Schreiben als Kommunikationsmittel hinzu. Hier finden wir folgende Förderbereiche:
- Erarbeiten der Vorläuferfertigkeiten: Dieser Bereich deckt vor allen Dingen die phonologische Bewusstheit, die visuelle Wahrnehmung und die Laut-Buchstabenverbindung
- Lesen: Beim Lesen wird die Lesetechnik trainiert und später auf das Leseverständnis eingegangen.
- Schreiben: Hier gilt es, das lautgetreue Schreiben zu festigen und die Regelanwendungen zu automatisieren.
Das Rechnen ist ein weiterer Bereich der Logopädie.
- Hier geht es im frühen Alter um die Vorläuferfertigkeiten rund um das Mengen-Zahlen-Wissen (Zahlen: Zahlenkette aufsagen, abzählen, Zahlen schreiben und lesen; Mengen: „mehr“, „weniger“ und „gleich“ versehen, Mengenkonstanz/Invarianz; Mengen-Zahl-Zuordnung: Zahlenzerlegung, Zahlenbeziehungen).
- Später geht es um das Operationsverständnis, Rechenstrategien, Zahlenaufbau und Stellenwert, logisches Verständnis, Sach- und Textaufgaben.
Im ZFP teilen wir die Arbeit in drei Arbeitsformen ein:
Bereich 1:
Die Präventionsarbeit: Die Logopädin arbeitet innerhalb einer Gruppe von Kindergartenkindern. Ziel ist es, präventiv zu arbeiten, um sich anbahnende Sprach- und Kommunikationsschwierigkeiten bereits früh zu erkennen und eingreifen zu können. Des Weiteren führt sie auf Wusch der Lehrpersonen/Kindergärtnerinnen diagnostische Test durch. Später steht sie den Lehrpersonen/Kindergärtnerinnen beratend zur Seite.
Bereich 2:
Die gezielte Förderung in Kleingruppen: Die Logopädin arbeitet innerhalb oder außerhalb des Klassenverbandes mit einer ausgewählten Schülergruppe. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit und Absprache mit den Klassenleitern. Ausschlaggebend ist der gemeinsame Förderschwerpunkt.
Bereich 3:
Die gezielte intensive Einzelförderung: Die Logopädin erarbeitet gezielt einen Förderschwerpunkt mit dem Kind.